Engelsdorfer Verlag 2016, 158 Seiten, ISBN-13: 978-3-96008-442-6
Nein, das Buch Wenn wir die Masken fallen lassen von Ulrike Quast handelt nicht von falschen Erinnerungen. Aber es handelt davon, wie ein Mann zu Unrecht des sexuellen Missbrauchs beschuldigt wird. In diesem Fall aus Rachemotiven. Und es handelt davon, dass ein aussagepsychologisches Gutachten der entscheidende Schritt ist, der diese Beschuldigung zu Fall bringt. Damit sind wir sehr nahe an vielen unserer False-Memory-Fälle. Das Buch zeigt uns auch wieder, wie wichtig es ist, dass die in unserem Rechtssystem vorgeschriebene Unschuldsvermutung, die so oft von Medien und Opferhilfsorganisationen missachtet wird, solange bestehen bleibt, bis eine Schuld nachgewiesen ist.
Erfreulich: Das Buch ist nicht nur aus unserer Sicht sachlich und gesellschaftlich wichtig, es ist auch ein erzählerisch und stilistisch guter Roman, den man gerne liest.