Wissenschaftlicher Beirat

Der Wissenschaftliche Beirat von False Memory Deutschland e. V. begleitet die Arbeit des Vereins mit unabhängiger Expertise aus Forschung und Praxis. Die Mitglieder des Beirats stammen aus unterschiedlichen Disziplinen – etwa der Sozialpsychologie, forensischen Psychiatrie, Psychotherapieforschung und Strafrechtswissenschaft – und verfügen über langjährige Erfahrung in Lehre, Gutachtertätigkeit und klinischer Praxis.

Der Beirat unterstützt den Verein fachlich in wissenschaftlichen und strategischen Fragen. Ziel ist es, aktuelle Erkenntnisse zur Entstehung, Wirkung und Prävention falscher Erinnerungen in die Vereinsarbeit zu integrieren und damit eine qualitätsgesicherte, differenzierte Aufklärungs- und Beratungsarbeit zu gewährleisten.

Falsche Erinnerungen an sexuellen Missbrauch können unter bestimmten Bedingungen in therapeutischen oder beratenden Kontexten entstehen – etwa durch suggestive Gesprächsführung oder unkritische Deutungsmuster. Solche Erinnerungen wirken für die Betroffenen oft sehr real, obwohl sie auf tatsächlichen Erfahrungen nicht beruhen. Dies kann dramatische Folgen haben – sowohl für die Betroffenen selbst als auch für zu Unrecht Beschuldigte.

Der Wissenschaftliche Beirat bringt in diesem sensiblen Themenfeld fundierte Perspektiven ein und fördert den interdisziplinären Dialog zwischen Wissenschaft, Beratung und Gesellschaft.

Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats

  • Prof. Dr. Aileen Oeberst
    Universität Potsdam – Sozialpsychologie & Gedächtnisforschung

  • PD Dr. jur. Dr. med. Thomas Noll
    Universität St. Gallen (Schweiz) – Strafrecht & Forensische Psychiatrie

  • Prof. Dr. Henry Otgaar
    Universität Maastricht (Niederlande) – Entwicklungspsychologie & Gedächtnis

  • Prof. Dr. phil. Bernhard Strauß
    Universitätsklinikum Jena – Psychotherapieforschung

  • Prof. Dr. med. Frank Urbaniok
    Universitäten Zürich (CH) und Konstanz (D) – Forensische Psychiatrie

Die Mitglieder des Beirats stehen False Memory Deutschland beratend zur Seite. Darüber hinaus ist auch die Mitwirkung an wissenschaftlichen Projekten geplant.